Modellflug wieder in Gefahr: Was jeder jetzt dagegen tun kann

Modellflug wieder in Gefahr: Was jeder jetzt dagegen tun kann

Mehr als ein Jahr kämpfte der Deutsche Modellflieger Verband (DMFV) gegen die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt angestoßene Novellierung der Luftverkehrsordnung und ein De-facto Verbot des in Deutschland seit Jahrzehnten sicher und verantwortungsbewusst betriebenen Modellflugs. Am Ende stand ein vernünftiger Kompromiss. Ein Kompromiss, den Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nun völlig überraschend hat aufkündigen lassen.

Aufgrund einer erhöhten nationalen und internationalen Gefährdungslage sowie den Anforderungen der Bundeswehr bei Tiefflügen über Deutschland wurden nach dem Wunsch Ursula von der Leyens wesentliche Aspekte komplett anders geregelt als im November beschlossen. Der traditionsreiche deutsche Modellflug steht plötzlich wieder vor dem Aus.

Aber natürlich will man sich beim DMFV nicht damit abfinden, kämpft gemeinsam mit der Initiative Pro Modellflug gegen die neuerliche Gefährdung des Hobbys von hunderttausenden unbescholtenen Bürgern. Und auch jeder Einzelne kann etwas tun. Auf der Pro Modellflug-Website wurde eine E-Mail-Aktion an die Mitglieder des Deutschen Bundestags vorbereitet. Damit sollen die Volksvertreter über den plötzliche Vorstoß aus dem Verteidigungsministerium informiert und die aktuelle Notlage des Modellflugs geschildert werden. Hier geht es zur E-Mail-Aktion

www.pro-modellflug.de/mein-abgeordneter
(dort ist auch der vorbereitete Mail-Text einsehbar)

und mit ein paar wenigen Mausklicks kann man seine persönlichen Abgeordneten, seine gewählte Vertreterin im Deutschen Bundestag herausfinden und per E-Mail darüber informieren, dass die Verteidigungsministerin am Parlament und den zuständigen Ausschüssen vorbei in den privaten Lebensbereich unbescholtener Bürger eingreifen will.

Bereits ab dem Frühjahr 2016 hatten sich tausende Bürgerinnen und Bürger an einer ersten E-Mail-Aktion der Initiative Pro Modellflug an die Mitglieder des Deutschen Bundestags beteiligt. Aus Verhandlungskreisen ist bekannt, dass diese für große Aufmerksamkeit in den Fraktionen gesorgt sowie ganz entscheidend zum bisherigen Erfolg der Initiative Pro Modellflug beigetragen hat. Und selbstverständlich werde solche Aufrufe gerade im Wahljahr 2017 sicher ganz besonders ernst genommen.